Myrcen, ein weitverbreitetes Terpen in Cannabis, wird oft irrtümlich als Indica oder Sativa klassifiziert. Diese Kategorisierung ist jedoch nicht korrekt, da sich Indica und Sativa auf die physischen Eigenschaften der Cannabispflanze beziehen, nicht auf die Wirkung ihrer chemischen Bestandteile. Dieser Artikel klärt die Verwirrung um diese Begriffe und beleuchtet die wahre Natur von Myrcen.
Die anhaltende Debatte um Indica und Sativa
Obwohl die Unterscheidung zwischen Indica und Sativa für Cannabisneulinge hilfreich sein kann, führt sie oft zu Missverständnissen. Es ist verständlich, dass man nach einer einfachen Methode sucht, um Cannabisprodukte nach ihren Wirkungen zu kategorisieren. Jedoch sind Terpene wie Myrcen nicht in diese Kategorien einzuordnen, da Indica und Sativa sich auf die Morphologie der Pflanze und nicht auf ihre chemischen Eigenschaften beziehen.
Myrcen: Nicht Indica, nicht Sativa
Terpene sind Kohlenwasserstoffverbindungen, die von Pflanzen zur Erfüllung verschiedener ökologischer Funktionen produziert werden. Myrcen, das auch in anderen Pflanzen wie Zitronengras, Thymian und Basilikum vorkommt, ist für seine beruhigenden Eigenschaften bekannt. Es beeinflusst die sensorischen Wahrnehmungen beim Konsum von Cannabis, ist aber weder ein Indica- noch ein Sativa-spezifisches Terpen.
Die Wirkung von Myrcen auf Cannabis
Myrcen ist bekannt für seine entspannenden Eigenschaften und trägt dazu bei, die Wirkungen von THC zu verstärken, was zu einem intensiven "Couch-Lock"-Effekt führen kann. Es ist nicht psychoaktiv, beeinflusst aber dennoch die sensorische Erfahrung beim Konsum von Cannabis.
Das Aroma von Myrcen
Myrcen zeichnet sich durch ein komplexes Aroma aus, das an eine Mischung aus Gewürzen und Zitrusfrüchten erinnert. Es hat einen erdigen, holzigen Duft mit Nuancen von Nelken, Kardamom, Früchten und Moschus. In hopfigen Bieren ist Myrcen oft das dominante Terpen und prägt ihren Geschmack und Geruch.
Beliebte Myrcen-dominante Cannabissorten
Einige Cannabissorten, die sich durch einen hohen Myrcengehalt auszeichnen, sind:
1. Outer Space: Diese Sorte entstand aus der Kreuzung von Island Sweet Skunk und Trinity. Sie bietet ein delikates Skunk-Aroma mit Noten von Holz, Zitrusfrüchten und süßen Beeren.
2. Hippie Crasher: Mit einem intensiv fruchtigen Aroma, das von den Elternsorten Kush Mints und Wedding Crasher stammt, ist Hippie Crasher reich an Myrcen und bietet ein exotisches und entspannendes Erlebnis.
3. Dynasty OG: Abgeleitet von OG Kush, kombiniert diese Sorte Myrcen mit d-Limonen und beta-Pinen, um ein königliches Aroma aus Kiefer, Zitrusfrüchten und Erde zu erzeugen.
Richtiges Verständnis der Indica/Sativa-Begriffe
Es ist wichtig, dass in der Cannabisindustrie korrekte Informationen verbreitet werden, um Klarheit zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden. Indica und Sativa sollten korrekt verwendet werden, um die physischen Eigenschaften der Pflanze zu beschreiben, nicht die Wirkungen ihrer chemischen Bestandteile wie Terpene.
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